Soulac s/M, Pessac, Bordeaux-Ausklang

Dienstag, 28.8.2018
Bordeaux – Bruges [- Soulac s/M]
(Fahrtstrecke  15.0 km, Fahrzeit  1.0h, Schnitt 15.25 km/h, Höhenmeter 54 m)

Wir stehen zeitig auf, denn wir wollen zum Bahnhof in Bruges, einem Ort ausserhalb der Stadtgrenze, um den Zug nach Soulac zu besteigen. Ein Ausflug dorthin muss – nach zwei Jahren, nochmals sein. Allein schon wegen der schönen Eisdiele Judici. 😊 Für die 100 km benötigt der TER knapp eindreiviertel Stunden. Definitiv kein TGV…

Die Velos lassen wir am Bahnhof Bruges. Soulac ist klein und kann zu Fuss erledigt werden. Zudem ist es uns zu heikel, wenn wir auf der Rückfahrt womöglich keinen Platz mehr fürs Velo ergattern können. Und es gibt nur alle 2h eine Verbindung…

Nach der Ankunft schlendern wir zuerst zum Marché Municipal mit seinem schönen alten Gebäude. Es ist Markttag, und es gibt den üblichen französischen Mix von Billigkleidung und -kram.

Danach selbstverständlich ein Blick aufs Meer und den noch ruhigen Strand.

Soulac ist besonders bekannt für seine prachtvollen Villen und Häuser aus dem 19. Jahrhundert.

Die Mairie

Ein besonderes Kleinod ist die romanische Kirche „Notre-Dame-de-la-fin-des-Terres“. Sie war jahrhundertelang unter einer Düne begraben und wurde Mitte des 19. Jahrhunderts wieder freigelegt.

Ab dem späten Vormittag füllt sich langsam der Strand. Im Hintergrund der schöne Leuchtturm „Phare de Coudouan“ aus dem frühen 17. Jahrhundert,  der die Gironde-Mündung bewacht.

Hier mieteten wir uns dann ein Strandzelt, und während Thom sich in den Wellen vergnügte, versuchte ich im Schatten meine Erkältung auszuschlafen…

Die Haupt-Einkaufsstrasse von Soulac, passenderweise mit dem Namen „Rue de la plage“ (Strandstrasse).

Nach dem Strandvergnügen endlich das Eis bei Judici.

Und schon geht es wieder zurück…

Mittwoch, 29.8.2018
Bordeaux – Pessac (Le Frugès) – Le Bouscat (Brasserie Mascaret) – Bordeaux
(Fahrtstrecke  33:40 km, Fahrzeit  2:17h, Schnitt 14.60 km/h, Höhenmeter 145 m)

Nach einer kleinen Besorgungstour (Librarie Mollat, Cyclable) gehen wir erstmal Mittagessen in der Markthalle und stärken uns mit Moules Frites für die Exkursion am Nachmittag.

Danach geht es durch die Stadt nach Pessac, einem Vorort im Südwesten, besonders berühmt wegen seiner eigenen Bordeaux-Apellation Pessac-Léognan, die zur Graves gehört. Dies interessierte uns an diesem Tag aber weniger.
Zuerst durchquerten wir das kleine Ortszentrum von Pessac. Die Kinder vergnügten sich dort am Wasserspiel auf dem Platz.

Altes Rathaus vor moderner Kulisse…

Ziel unserer Velotour: Die Cité Frugès, eine von Le Corbusier geplante-gebaute Arbeitersiedlung. Dass die Häuser extrem unterschiedlich erhalten sind, liegt an den Besitzverhältnissen. Sofern die Häuser nicht verkauft und renoviert wurden, haben die Bewohner kein Geld für eine Instandsetzung…

Dem Charme der Reben konnten wir uns doch nicht ganz entziehen.

Château Pape-Clément – mitten in Pessac. Anschauen o.k.. Trinken: Zu teuer… Daher fahren wir weiter zum Bier. 😉 Quer durch die Stadt nach Norden in den Stadtteil Le Bouscat zur Brasserie Mascaret, die wir in der kurzen Zeit unseres Aufenthalts schon schätzen gelernt hatten.

Kein Mensch war an diesem Mittwochnachmittag dort, ausser der sehr nette Brauer. Neben der Brauerei machen sie Braukurse und verkaufen Braukram. Und natürlich ihr Bier. Aber das gibt es sowieso in fast jedem Laden in Bordeaux. Bio ist es auch noch!

Nach der Degu werden selbstverständlich noch ein paar Degu-Fläschen mitgenommen.

Und nach der Rückfahrt gibt es unser fast standartmässiges Abendessen: Wunderbare Ananastomaten mit Mozarella. Dazu passt Bier vorzüglich!

Donnerstag, 30.8.2018
Ausklang und Tour de Bordeaux : Chartrons – Les Bassins – Jardin Botanique
(Fahrtstrecke  21.5 km, Fahrzeit  1:45h, Schnitt 12.25 km/h, Höhenmeter 54 m)

Also nur falls ich es noch nicht erwähnt hätte: Velos in Bordeaux leben gefährlich…
Zum Glück hatten wir einen sicheren Abstellplatz im Hotel.

Heute war gemütlicher Ausklang angesagt. Die Fahrt führte uns zuerst in Richtung ehemaliger U-Boot-Bunker „La Base sous-marine“, unter anderem an den römischen Theaterresten vorbei. Und die Bauarbeiten für die Erweiterung des Tramnetzes sind überall.

Zudem machten wir noch kurz im Stadtviertel Chartrons halt. Und merkten, dass es sich um d a s angesagte Quartier in der Stadt handeln muss. Die Hipster-Dichte war hoch.

Und sehr originell: Im Bunker hat sich eine Distillerie eingemietet. Sicherlich sind die klimatischen Verhältnisse absolut perfekt!

Wir hatten zwar schon in die Base geguckt (s. Blogbeitrag) , jedoch wollten wir noch die Ausstellung anschauen. Jetzt, unter der Woche, war es angenehm ruhig.

Allerdings hat uns die nicht umgehauen. Die Räumlichkeiten waren natürlich spannend. Die Grafiti draussen waren da weitaus interessanter. 😉

Danach ging es auf die andere Seite der Gironde, und nach einem kleinen Bierchen bei „La Louve“ besuchten wir nochmals den modernen Jardin Botanique. Dieser war 1997 auf dem ehemaligen Hafen- und Industriegelände im Zuge der Quartiersumgestaltung angelegt worden. 2004 hatten wir ihn zum ersten mal angeschaut, und er hatte uns bereits damals gut gefallen.

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