Wakayama Kofun-Tour 和歌山古墳 (16.3.24)

Unser zweiter Wakayama-Tag führte uns mit dem Velo quer durch die Stadt zurück in die alte Geschichte Japans. Das Besondere am Kiifudoki-no-oka Museum sind nicht nur die archäologischen Fundstücke aus Japans frühen Zeitaltern Yomon, Yayoi und Yamato, sondern über 800 Grabhügel aus dem 4.-6. Jahrhundert, Kofun genannt. Bereits vor vier Jahren hatten wir zum ersten Mal solche Hügel besichtigt (siehe Blogbeitrag ).

Diese hier lagen aber dicht an dicht in Hängen, und auf dem gut 3km langen Rundweg ging es ziemlich steil hoch. Bei etwa 10 der Gräber können sogar die Grabkammern besichtigt werden. Diese sind teilweise 3 Meter hoch, haben aber enge, kleine Eingänge, an denen man sich – wenn man nicht aufpasst –den Kopf anschlagen kann.

Die Aussenansicht hat mir danach genügt. 🥴  Von den grössten Gräbern, die auch die bekannte Schlüsselloch-Form aufweisen, vermutet man, dass sie für einstige Fürsten oder Clanführer errichtet worden sind.

Die steile Wanderung durch den Wald, teilweise auf Naturpfaden, war sehr beschaulich, und wir genossen die Ruhe und die Natur sehr, aber wir kamen doch ziemlich ins Schwitzen. Wandern sind wir halt nicht so gewohnt. 😉

Und irgendwann erreichten wir dann auch den höchsten Gipfel, den Mt.Dainishisan, auf dessen grasiger Kuppe das grösste Grab mit der Nr.35 lag. Die Aussicht war sehr schön, auch wenn es etwas diesig war.

Die kleine Ansammlung von Tonfiguren sind übrigens Haniwa, japanische Grabfiguren aus unglasiertem Ton, die aussen um die Gräber herum aufgestellt worden sind.

Der Abstieg vom Berg war nicht minder anspruchsvoll. Neben zwei, drei weiteren Gräbern sahen wir noch einen kleinen Schrein mitten im Wald, der von einigen Leuten mit frischen Blumen und sogar einigen Opfergaben (Obst, Mochi) geschmückt wurde. Da würden sich die Wildschweine, deren Spuren uns auf dem ganzen Weg begleitet hatten, sicher freuen…

Zurück bei unseren Velos knurrten unsere Mägen, aber keine Verpflegung weit und breit. Also fuhren wir noch die knapp 6 Kilometer zurück in die Stadt, und versorgten uns notdürftig in einem Kombini (Convenient Shop) mit Keksen und einem Bier, setzten uns in den Schlosspark und genossen ein sehr verfrühtes Hanami ohne Kirschblüten. Die Stimmung dort war wunderbar friedlich. Die Leute sassen im Park, trieben Sport, Kinder spielten, und um punkt 17 Uhr ertönte – wie in vielen Städten Japans – die Abschlussmusik zum allgemeinen Feierabend. Ein wunderbarer Abschluss eines schönen Ferientages. So schön, dass wieder mal Zeit für ein Selfie war.

 

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