Silvester ist in Japan bzw. Tokyo nicht mehr viel los. Eigentlich ist da schon Feiertag. Alle öffentlichen Einrichtungen haben geschlossen, die meisten privaten Läden schliessen ebenfalls, und selbst die Kaufhäuser schliessen um 16 Uhr (unglaublich für hiesige Verhältnisse). Nur die Kombinis, die Convenient Stores, halten das Leben bzw. die Versorgung etwas aufrecht.
Um ehrlich zu sein hatten wir etwas unterschätzt, dass sich dieser Tag hier wie unser Weihnachten gestaltet. Nun standen wir überwiegend vor verschlossenen Türen. Der Verkehr ist um 90% reduziert, nur am Tokyo Bahnhof herrscht natürlich dichtes Gedränge, weil die Menschen die in diesem Jahr grosszügige „Brücke“ für Kurzferien nutzen.
Dass die Museen geschlossen waren, wussten wir, doch hatten wir das nicht auf die Gärten ausgedehnt. Den Hamarikiyuteien in der Nähe des Fischmarkts, sowie den Kyushibarikyu Garden, die wir als Ersatz hätten anschauen wollen, nehmen den Feiertag ebenfalls ernst. Immerhin bot der Gang durch das Stadtviertel einige interessante Gelegenheiten zu diversen Schnappschüssen.
Zum Beispiel von den derzeit wunderschön blühenden Kamelien (Tsubaki), hier ein weisses Exemplar.
Die Hochhaus- und Stadtarchitektur in Tokyo ist oftmals geschmackssache. Fotogen ist es allemal.
Also mussten wir irgendwohin, wo das Leben noch etwas brummen würde, und das hiess in diesem Fall Akihabara, das Elektronik-Viertel. Dieses kannten wir noch nicht. Eine sehr bunte Mischung aus Läden mit PCs und Elektronik, Manga und Animee-Zubehör, Billig-Restaurants, sogenannten Maid-Cafes (bzw. auch Cosplay Restaurants).
Auf diese Maid-Cafes kann ich mir wirklich keinen Reim machen. Worin besteht – wohl überwiegend für Männer – der Reiz??
Akihabara scheint jedenfalls eher eine Männerwelt zu sein.
Hier auch nochmal die Faszination oberirdischer Stromversorgung
Nun haben wir es gesehen und sind um diese bekannte Tokyo-Impression reicher.