Zu den Kofun – 保渡田古墳群

Japanisch/日本語版

Am nächsten Tag blieb es weiter bewölkt. Regen war erst gegen Abend angesagt, also schwangen wir uns erneut auf unsere Fahrräder. Bei unseren Reisevorbereitungen hatten wir entdeckt, dass es in Kita-Takasaki eine Kofungruppe geben sollte. Kofun sind Grabhügel aus der japanischen Kofun-Ära, ca. 300-600 nach Christus. Diese alten Hügelgräber in Form eines Schlüssellochs hatten wir bislang nur aus der Entfernung anschauen können. Die berühmtesten Kofun Japans, die Mozu-Furuichi-Kofun mit dem Grab des Kaisers Nintoku in Sakai, südlich von Ōsaka. Zu diesen waren wir 2010 in glühender, feuchter Sommerhitze hingeradelt. Sie  können nicht betreten werden und stehen unter Aufsicht der Imperial Household Agency. Ausserdem sind sie dicht bewachsen, und die spezielle Form der Gräber erschliesst sich auch nur aus der Vogelperspektive. Steht man davor, erkennt man nicht viel.
Also waren die Kofun von Takasaki eine gute Gelegenheit für einen hübschen Ausflug. Ab Maebashi waren es ca. 10 Kilometer, es war flach und die Route schien gemäss Google Maps einfach.
Vom Hotel aus radelten wir zuerst entlang der Strasse nach Westen bis zum Tone Fluss. Spontan bogen wir auf den schönen Veloweg am Flussufer ab. Dort blühten die Kirschbäume wieder um die Wette. Fotostopp!!

Und ein Stück weiter, inmitten von dichtem Schilfgras, hörten wir sogar wieder eine japanische Nachtigall zwitschern.

Leider mussten wir den schönen Flussuferweg nach ca. 1 km schon wieder verlassen und den Grossteil der Strecke der vierspurigen Präfektursstrasse weiter gen Westen folgen. Immerhin war der Verkehr noch erträglich, es gab zeitweise sogar eine Radspur, und wir mussten praktischerweise auch nur noch geradeaus fahren. Ausserdem kamen wir nach einiger Zeit auch an einem nagelneuen Drive-Thru-Starbucks mit grossem Parkplatz vorbei. Kaffeepause. 🙂

Während unserer Japan-Reisen haben wir auf diversen städtischen Velotouren bereits gute Bekanntschaft mit diesen Ausfallstrassen geschlossen. Einerseits ist es zwar ziemlich unschön und anstrengend zum Radfahren, vor allem, wenn der Schwerverkehr stark ist. Andererseits sind sie idiotensicher, denn es geht überwiegend geradeaus, und auf den breiten Gehwegen links und rechts kommt man meist sehr gut voran.

Die japanischen Vororte sind ein Mix aus Gewerbegebiet, Supermärkte und Shopping-Center sowie Geschäfte und Restaurantketten mit grossen Parkplätzen. Dazwischen dann wieder Parzellen mit Einfamilienhäuser und Gemüse- und Reisfeldern. Eine für europäische Augen irgendwie komische Mischung. Je weiter man sich vom Stadtkern entfernt, um so mehr wächst die Anzahl der Felder, bis man dann langsam das Land erreicht. Aufgrund der geringen Höhe der Häuser und Bauten ist die Ausdehnung der Städte weit.

Wir bewegten uns somit am äusseren Gürtel der beiden Städte Maebashi und Takasaki, die nahezu zusammengewachsen sind, und landeten dann auch tatsächlich inmitten von Feldern, wo einige Hobbybauern bereits an der Vorbereitung ihrer Gärten waren. Wären wir zuhause, wären wir natürlich auch am werkeln! 🙂

Wir erreichten nach einer Stunde den kleinen Mitsudera-Park, wo sich viele Leute und Spaziergänger tummelten. Offenbar wollten alle etwas frische Luft schnappen und noch die Gelegenheit zu einem Hanami nutzen, bevor der Regen kommen sollte.

Kurz danach unterquerten wir die Linie des Jōetsu-Shinkansen (nach Niigata). Die Kofun liegen nur wenig davon entfernt.

Um uns einen Überblick zu verschaffen, besuchten wir zuerst einmal das Kofun-Museum, das erfreulicherweise geöffnet war, und liessen dort auch unsere Velos stehen.

Die Ausstellung zur Geschichte der Hododa-Kofungruppe ist sehr informativ und gut gemacht, so dass man sich auch ohne Japanisch-Kenntnisse einen Eindruck verschaffen kann. Zudem hatten wir von der Kassiererin auch noch ein englisches Infoblatt in die Hand gedrückt bekommen.

Nach dem guten Überblick besuchten wir das erste Grab. Das Besondere ist, dass die Kofun hier unbewachsen sind. Man erkennt somit die Grösse und die Form sehr gut. Zudem hat man beide gründlich erforscht und eines davon aufwändig und originalgetreu restauriert. Man kann beide umrunden und betreten, und beim restaurierten Kofun sogar die Grabhöhle mit dem mächtigen Steinsarkophag besichtigen. Zudem gabe es auf den Infotafeln englische Erläuterungen. Was will man mehr? Die Form, der Aufbau und die Ausschmückung dieser Gräber sind und bleiben allerdings rätselhaft. Warum diese aussergewöhnliche Form? Darüber liesse sich sicherlich  noch jede Menge lesen…

Nachdem wir das Original-Kofun ausgiebig besichtigt hatten, gingen wir in den kleinen JA-Bauernladen (Japan Agricultural Cooperatives) gleich nebenan, um etwas zu trinken zu kaufen. Er hatte vor allem Obst, Früchte und diverse Produkte der regionalen Landwirte im Angebot. Die Amanatsu-Orangen,eine späte japanische Zitrusfrucht, und die Erdbeeren (!) sahen ausserordentlich verlockend aus. Da wir seit dem Frühstück nichts gegessen hatten, griffen wir zu. Und so kamen wir sogar noch zu einem Mini-Hanami, denn wir setzten uns mit unseren frischen Früchten auf eine der raren Sitzgelegenheiten unter einem blühenden Kirschbaum und genossen unseren leckeren, gesunden Snack. 😊

Gestärkt gingen wir noch zum zweite Kofun, der weniger restauriert ist, und aufgrund seines Bewuchses mit niedrigen Bambuspflanzen eher kleiner wirkt, obwohl er die etwas grössere Ausdehnung hat.

Nach und nach hatte die Bewölkung wieder zugenommen, daher machten wir uns langsam auf den Rückweg. Aus praktischen Gründen wählten wir dieselbe Route an der grossen Strasse und kamen zügig bis zum Tone Fluss zurück.

Dort überquerten wir dann die mächtige Brücke, anstatt nochmals am Flussufer entlang zu radeln, denn wir wollten noch rasch im alten Zentrum von Maebashi vorbeischauen.

Und machten dann weitere interessante Entdeckungen. Zuerst einmal kamen wir an der grossen Sport-Veranstaltungshalle vorbei, die wir bereits auf dem Hinweg gesehen hatten, dem Yamada Green Dome. Diese lag gleich neben einem grossen Park mit vielen blühenden Kirschbäumen.

Zahlreiche Buden boten den Menschen ihre Esswaren und Spielzeuge an, jedoch war alles nur mässig besucht. Vermutlich hätte man sich ohne Corona und bei schönem Wetter kaum noch bewegen können… Wir parkten unsere Velos und bewunderten ebenfalls die Kirschbäume. Insbesondere einige sehr alte Exemplare auf einer kleinen Anhöhe waren beeindruckend. Es war, wie wir dann später feststellten, der Rest der ehemaligen Festungsmauer des längst zerstörten Schlosses von Maebashi, den man vor langer Zeit bepflanzt hatte. Die Blütenpracht war phänomenal, und wir kamen aus dem Knipsen gar nicht mehr heraus… 😉

Wieder schwangen wir uns auf die Velos, kamen aber nicht sehr weit, denn gleich auf der anderen Seite der Strasse lag ein wunderschönes grosses, traditionelles Gebäude, dass unsere Neugier weckte. Was war denn das? Es hatte geöffnet, wir wurden freundlich hineingebeten und konnten uns mit einigen anderen Besuchern das schöne Haus anschauen.

Wie sich dann herausstellte ist das Rinkokaku ein ehemaliges Gästehaus der Präfektur Gunma sowie der Stadt Maebashi. 1882 errichtet, gehört es seit 2018 mit zum nationalen Kulturgut. Chic, dass wir das auch noch zufällig entdeckt hatten!

Inzwischen war es spät geworden, und auch immer düsterer. Rasch radelten wir weiter ins nahe Stadtzentrum von Maebashi. Dort war nicht viel los, und etwas ziellos irrten wir durch die ausgestorbenen Strassen, bis wir zum Glück noch am Kaufhaus Suzuran vorbeikamen. Dort waren kaum KundInnen, und auch in der Lebensmittelabteilung im Untergeschoss war es sehr ruhig. Was würde mit allen frischen Leckereien passieren?? Die Verkäufer an den Ständen beäugten uns überrascht und freuten sich, als wir uns bei ihnen mit diversen Köstlichkeiten für ein feines Hotelzimmer-Abendessen eindeckten. Ein Bier durfte natürlich auch nicht fehlen. 😉

Zurück zum Hotel war es dann nicht mehr weit. Und nachdem wir unser feines Sashimi genossen hatten, konnten wir nach der Tour von heute umso mehr im schönen Bad des Hotels entspannen.

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Japanisch/日本語版

次の日も、天気は曇りです。北高崎に古墳がありますから、見て見たいです。前橋からその場所までは10キロぐらいだし、天気予報によると晩に雨が降るそうだし、ですから早く自転車でサイクリングに出掛けます。
先に広い利根川に沿って行きます。咲いている桜がたくさんあります。とてもよさそうですから、もう一度写真を撮ります。その上鶯も聞こえました。
そして県道に回って、この道を辿ります。
この地方は代表的な近郊だと思います。左右に店や住宅やレストランがあって、それにショッピング・モールもありました。だんだん畑が増えてきます。畑で年取ったな男の人が働いています。少し横断する三ツ寺公園は混んでいますから、少しびっくりします。人々は花見をしたり、散歩をしたり、子供と遊んだりします。皆は美味しい空気を吸っているようです。
十分後に、保渡田八幡塚古墳に到着します。樹木のない古墳を初めて見ます。あのこの所には三つ古墳があって、二つが見学できます。長さは100メートルぐらい、高さは6-10メートルぐらいです。

さきに隣の博物館に入ります。面白い展覧会で古墳の歴史についてたくさん説明をもらった後で、1500年前建てられた古墳を見に行きます。古墳時代に大切な貴紳がいましたから、大きくて印象的な古墳があります。

一番目の古墳を見た後で、となりの小さいJA店に入って、果物を買って、自然な花見をします。みかんといちごでも楽しかったですよ。😁そして別の古墳を見ました。

天気はだんだん曇りになってきたのに、大丈夫です。それでも自転車で前橋への帰路に就きます。帰り道には、別な道を選びます。ですから、楽歩堂前橋公園に着きます。桜があるので、人が多いです。多分コロナがなければ、もっと混んでいるでしょうか。桜はいいですが、でももっと面白い事のは臨江閣です。

前橋市により迎賓館として建てられました。とてもきれいな建物ですから、もちろんも見学します。
それからホテルに戻りたいです。都心を通り過ぎるので、前橋のデパートのデパ地下で美味しい晩御飯を買えます。デパートはとても静かです。私達を見ると、店員はびっくりします。食べ物のほかに群馬の酒も飲むために一本買います。
ホテルにもどったら、入湯して、後で部屋で美味しい飲食を楽しみます。あの高崎の日よかったですね。

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