Die allgegenwärtigen Getränkeautomaten hatte ich ja bereits erwähnt. Sie stehen in Japan wirklich an jeder Ecke, unterschiedlichste Modelle der grossen Getränkekonzerne wie Suntory, Coca Cola, …
Und wenn ich sage, an jeder Ecke, meine ich wirklich an jeder Ecke. An den Strassen, Parkplätzen, in Firmen, Schulen, öffentlichen Gebäuden, in Hotels und sogar mitten im Nationalpark. Hier in Ura Bandai (Archivbild vom Mai 2006).
Für in der Schweiz Lebende: Von diesem Angebot könnte der Monopolist Selecta noch jede Menge lernen. 🙂
Zum Verkauf stehen überwiegend Softdrinks wie gekühlter Grüntee, Wasser, Süssgetränke oder Kaffeehaltiges. Es gibt aber auch Automaten, die den Kaffee heiss anbieten. In Hotels wird dann auch Bier oder Sake verkauft, so ersparen sich die günstigen Business-Hotels ihre Minibars.
Das Praktische daran ist, dass man in Japan eigentlich nicht verdursten kann und auch kein Vermögen für ein ein 0.5l-PET-Fläschchen oder eine Dose bezahlt. Weniger gut ist die Energiebilanz dieser Dauerkühlschränke sowie der anfallende PET- und Dosenmüll.
Es gibt aber auch noch andere ‚Zapf- bzw. Bedienungssäulen‘, hier sei eine kleine Auswahl präsentiert. Natürlich der Klassiker: Zigarettenautomaten.
Wobei es die Raucher in Japan wirklich nicht einfach haben. Überall ist Rauchen mehr oder weniger verboten und wird überall geächtet. Dieses interessante Verbotsschild war letztes Jahr noch nicht hier.
Man darf in der Strasse nicht nur sein Velo nicht abstellen sondern soll auch nicht mit der (brennenden) Zigarette in der Hand herumlaufen. Das gehört hier schon länger zu den absoluten Untugenden, und ich finde ja völlig zu recht. In dieser Form ist es aber eine interessante Kombination. Gegen das Rauchverbot habe ich nichts. Beim Veloabstellverbot komme ich in Gewissenskonflikte … 😉
Zurück zu den Automaten. Dieses interessante Kästchen hier hat Thom an der Strasse entdeckt. Auch im Veloparkhaus haben wir es gesehen.
Für 100 YEN gibt es eine Portion Luft fürs Velo, ohne jede Muskelanstrengung. Zu dumm, dass die Japaner andere Ventile an ihren Reifen haben. Unsere Birdys müssen wir weiterhin mit Handbetrieb aufpumpen.
Dies ist auch ein interessantes Gerät. Apart ist besonders das grüne Dach.
Eines der hiesigen Modelle eines Parkschein-Automaten. In japanischen Städten häufig zu finden an den zahlreiche Baulücken in der Innenstadt (ca. 200-300 qm gross), auf denen man einfach Parkplätze eingerichtet hat.
Aber im Land der Automaten geht es an anderen Orten noch absolut dienstleistungsmässig und kundenorientiert zu.
Zum Beispiel an der Zapfsäule schlechthin: der Tankstelle. Hier wird der Autofahrer sorgsam und mit Verbeugung eingewunken, gleich zwei Angestellte kümmern sich um den Kunden. Der Tank wird aufgefüllt, und während das Benzin fliesst, werden die Scheiben geputzt. Bei der Ausfahrt wird das Auto sorgfältig – um freche Velofahrer herum – wieder in den Verkehr hineingelotst. Und es wird sich so lange verbeugt, bis der Fahrer und Gefährt die Tankstelle verlassen haben.
Auch Do-it-yourself hat eben seine Grenzen …