Derzeit ist unser Tagesablauf ziemlich strukturiert. Gegen 9 Uhr schwingen wir uns auf unsere Velos und legen auf dem Weg zum Unterricht noch einen Boxenstopp für die tägliche Koffeinspritze bei Starbucks ein. Eigentlich sind wir ja überhaupt keine Starbucks-Fans, aber hier schmeckt uns der Kaffee wirklich gut. Wir vermuten einfach, es liegt an der guten japanischen Milch von Hokkaido (nördlichste der japanischen Inseln mit vielen Kühen).
Um 10 Uhr beginnt die Gruppenstunde im EPIC (Ehime Prefectural International Center). Unser Unterricht und unsere Klassenkameraden gefallen uns gut. Wir sind 12 SchülerInnen: Vier Chinesinnen mit Namen Ri-san, Ro-san, Sou-san, O-san sowie eine Koreanerin namens I-san. Offenbar bevorzugen diese Kulturen kurze Namen.
Dann Derek, ein älterer Englänger, der hier verheiratet ist. Silvia und Ali, die an der Uni studieren, beide aus Bangladesh. Mesa, eine Austauschschülerin aus Australien und Steve, ein Ire, der an einer Schule Englisch unterrichtet (JET Programm). Dazu Thomas und ich. Die Gruppe ist vom Niveau her gut gemischt, und bis auf die Chinesinnen haben alle viel Humor. Hier gibt es aber eher ein Kommunikationsproblem, denn wir anderen können uns noch auf Englisch verständigen. Das verstehen sie leider nicht.
Thom und ich können es momentan recht entspannt angehen, denn für uns sind die Inhalte derzeit eine Wiederholung. Das ist gut so, so wird es nicht zum Stress. Schliesslich haben wir ja Ferien.
Nachmittags findet dann noch unsere Privatstunde statt, ebenfalls mit Wiederholungen und viel Japanisch sprechen – so gut es eben geht.