Unser neues Zuhause – 私の新しい家(=Watashi no atarashii uchi)

Sicher habt Ihr Euch schon gefragt, wie wir denn jetzt so leben. Es geht uns sehr gut in Matsuyama, danke der Nachfrage. 🙂
Noriko-san vom EPIC hat uns ja ins Matsuyama Guest House vermittelt, das von ihrer Bekannten Tamanoi-san geführt wird. Das Guesthouse hat 6 kleine Zimmer mit Kochgelegenheit, WC und Gemeinschaftsbad.
Wir haben natürlich den Joker gezogen: Als Longstaying Guests bewohnen wir die Wohnung im obersten, 5. Stockwerk. In Japan zählt man übrigens das Erdgeschoss als 1. Stock, also wäre es in D/CH die 4. Etage.
Man betritt die Wohnung und steht im Genkan, einem kleinen Bereich nach der Türe, in dem man die Schuhe auszieht und abstellt. Dann geht es eine Stufe nach oben, die bedeutet: Schuhverbot.

Unser Heim für 3 Wochen, das Guesthouse

Genkan und Eingang

In der Wohnung bewegt man sich in Schläppchen. Menschen mit grösseren Füssen, wie z.B. Thom, dürfen auf Socken herumgehen.

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Man steht dann gleich im Kochbereich, ausgerüstet mit allem, was man so benötigt. In Japan gehört zur Grundausstattung ein Reiskocher und ein Heisswasserzubereiter, aber auch eine Mikrowelle.

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Wir machen uns morgens ein japanisches Frühstück mit Reis, Misosuppe, geräuchertem/gebratenem Fisch, Tofu und sauer eingelegtem Gemüse (=Tsukemono). Das ist extrem bekömmlich, wir mögen es sehr gerne und man ist satt bis Mittag.

Frühstück

Nach links geht es in den ‚Nassbereich‘, also WC, Bad und zum Waschbecken.

Eingang zum "Nassbereich"

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Beim WC-Besuch ganz wichtig: Nie mit den Hausschlappen, Socken oder barfuss rein, dafür gibt es spezielle WC-Schläppchen.
Für ein dringendes Bedürfniss wechselt man also die Fussbekleidung: raus aus den Hausschlappen, rein in die WC-Schlappen, und bloss nicht beim Rausgehen vergessen, die WC-Schlappen im WC zu lassen. Böser Gaijin-Fehler. Passiert Nicht-Japanern häufig. Wir sind inzwischen trainiert. Am besten man parkiert seine Hausschlappen strategisch so, dass man beim Hinausgehen darüberstolpern muss.

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Das Bad besteht aus Badewanne und Schluss. Hier duscht man sich vor der Wanne im Sitzen ab und legt sich dann zur Entspannung ins heisse Bad. Der Vorteil an der Vollplastikbox namens Bad ist, dass man hemmungslos herumspritzen und plätschern kann. Der Rest passiert draussen am Waschbecken. Wir benutzen das Bad allerdings nur zum Duschen. Zum Baden bevorzugen wir das Onsen, was auch Energie sparender ist.

Hinter der Küche ist dann der Wohnraum mit Fernseher. Dort steht der kleine Tisch, an dem man auf dem Boden sitzend isst.

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Links vom Wohnraum, wieder eine Stufe höher ist der Tatami-Bereich, den man nur mit Socken oder barfuss betreten darf. Dort schläft man auf Futons. Wir könnten den Bereich auch mit Schiebetüren abtrennen, aber so wirkt es grösser.

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Thom legt grossen Wert darauf, jeden Morgen die Futons und das Bettzeug in den Schrank zu räumen und abends wieder hinzulegen. Ich gestehe, dass ich da etwas fauler wäre.
Frage an Marie, Yoshiko: Was würden denn Durchschnitts-JapanerInnen denn normalerweise tun??

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Vom Wohnbereich geht es raus auf den Balkon, der recht grosszügig ist. Dort steht die Waschmaschine, das Klimagerät (sehr wichtig in Japan) und man kann Wäsche trocknen.

Waschmaschine und Klimaanlage (auf dem Balkon)

Hier der romantische Blick auf die Rückseite des Hauses.

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Und dann haben wir noch einen weiteren Raum, ich nenne es unser Studierzimmer. Dort steht ein ‚richtiger‘ Tisch, an dem wir Lernen können, denn auf Dauer ist der Boden doch etwas unbequem.

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Blickt man aus dem Fenster, so sieht man direkt auf die Matsuyama-jo-Ropeway, der Seilbahn zum Matsuyama-Schloss.

Blick aus dem Arbeitszimmer: Die Seilbahn zum Schloss

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Für alle, die schon mal in Matsuyama waren: Ja, es ist d i e Strasse, die von der Okaido zur Ropeway führt. Wir wohnen also super zentral.

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