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Um 1:20 Uhr wurden Thom und ich beide wach. Der Boden sowie Fenster und Schiebetüren wackelten gewaltig. Ein Erdbeben. Nach ca. 30 Sekunden war es zwar vorbei, trotzdem war es mir sehr lange und intensiv vorgekommen. Vielleicht weil wir direkt auf den Futons lagen? Das Beben hatte eine Stärke von ca. 3-4 auf der japanischen Skala gehabt. Das entspricht etwa einer Stärke von ca. 4 unserer Richter-Skala. Kein nennenswertes Beben in Japan.
Das Wetter zeigte sich bei unserer Abfahrt in Nikko von seiner strahlendsten Seite.
Tja, da hatten wir die letzten beiden Tage in Nikko eben ein besonders „erfrischendes“ Erlebnis gehabt. 🙂
Heute ging es nach Tokyo, die Tobu-Line brachte uns mit dem Schnellzug in 2h zum Tokyoter Bahnhof Asakusa, von dort waren es nur einige U-Bahn-Stationen bis zu unserem Ziel Kyobashi. Dort liegt unser Appartement, das wir via Internet für 2 Wochen gemietet haben.
Alles verlief problemlos: Wir bekamen den Schlüssel am Empfang und schlossen die Türe zu „unserer“ Mini-Wohnung auf. Ein kleiner Schlafraum, ein Wohnraum, eine Mini-Küche, Toilette sowie ein Bad. Alles tipptopp ausgestattet. Der Preis ist zwar saftig (wir sind immerhin in Tokyo), aber wir finden, dass es sich gelohnt hat.
Wie gesagt, das Appartement befindet sich in Kyobashi, kaum einen Steinwurf vom Tokyo Hauptbahnhof (Tokyo-eki) entfernt. In der Nähe liegt auch die Ginza, das edelste Shopping-Viertel Tokyos. Eigentlich ist es fast ähnlich, wie wir in Zürich wohnen: Nahe beim Bahnhof und der luxuriösen Bahnhofstrasse. 🙂
Das Haus ist das Speziellste, was ich je gesehen habe. Ca. 8m breit, ca. 40m lang – und 15 Stockwerke hoch. Auf jeder Etage befinden sich je ein Studio mit ca. 28qm, ein Appartement mit 40,5 qm (unseres) sowie noch ein etwas grösseres Appartement mit sagenhaften 45 qm Wohnfläche.
Wir wohnen nun im 13. Stockwerk. Auf dem Mini-Balkon kann einem wirklich schwindelig werden.
Jedenfalls sind wir total zufrieden. Alles ist da und funktioniert tadellos.
Der Rest des Tages war ausgefüllt mit Wäsche waschen (es gibt eine Waschmaschine mit Trockner) sowie einkaufen. Einen günstigen Supermarkt gibt es in dieser Gegend – natürlich – nicht. Also gingen wir der Einfachheit halber erst einmal ins teure Kaufhaus Takashimaya. Das ist ungefähr so, wie wenn man sich standardmässig im Globus bzw. Jelmoli bzw. im Feinkostgeschäft verpflegt. Morgen werden wir nach einem Supermarkt Ausschau halten.
Was werden wir in Tokyo alles unternehmen? Die Liste ist lang. Thomas möchte natürlich viele Kunstmuseen abhaken, es gibt einige Tempel und Stadtviertel, die sehenswert sind. Selbstverständlich müssen wir unbedingt mal wieder zu Yodobashi, dem Elektronik-Kaufhaus. Da hatte ich 2009 schon mal was geschrieben.
Zudem sind wir bei einem japanischen Bekannten zum Lunch eingeladen, Tajiri-san, den wir letztes Jahr in Iwate auf dem Bauernhof kennengelernt haben.
Und natürlich werden wir Marie und Fred, unsere Zürcher Freunde treffen und mit ihnen einiges unternehmen. Am 1.1. sind wir zu Maries Familie zur Neujahrsfeier eingeladen. In Japan wird dazu ein besonderes Essen serviert, auf das wir sehr gespannt sind.