Sendai verliessen wir gegen 10 Uhr morgens, und nach dem Umstieg in Tokyo kamen wir gegen 14:30 Uhr in Nagoya an. Immerhin konnten wir diesmal einen raschen Blick (bei 300 km/h) auf den Fuji erhaschen. Dessen Spitze lugte aus dem ihn umgebenden Wolkenring durch.
Den Weg zu unserem Hotel kannten wir schon, und nach der langen Fahrt tat der Fussweg – trotz Koffer und Birdy schieben – ganz gut. Nur eines hatte ich kurz vor Erreichen des Ziels vergessen: die Fussgängerbrücke über die grosse Strasse vor dem Hotel! Kurzes Grübeln über die Logistik: Thom mit seinem Birdy zuerst über die Brücke. Birdy drüben anschliessen. Rückkehr Thom, dann er mit meinem Birdy über die Brücke. Sylvi solange mit Koffern wartend, denn die beiden Ungetüme die Rampe hochzubekommen war unmöglich. Anschliessend Rückkehr Thom und wir beide dann mit Koffern rüber. Hatte ich nicht schon in Sendai über diese Überwege gejammert?? Spätestens jetzt wäre der Zeitpunkt dafür gewesen. 🙂
Nagoya war uns noch gut bekannt von unserem Besuch 2009. Den Weg zum netten Starbucks fanden wir somit ohne Probleme, und so gestärkt konnten wir noch etwas anschauen gehen. Gut in Erinnerung war uns noch der architektonische Komplex „Oasis 21“ in Sakae, eigentlich eine Kombination von U-Bahnhof, Bus-Bahnhof und kleinem Shopping-Center, in dem uns gleich mal die sehr gut besuchte „schweizerische“ Bäckerei mit einem üppigen Angebot an Süssem und Brot auffiel.
Hier auch noch das Aichi Arts Center (愛知芸術文化センタ), das grosse Kulturzentrum mit Museum und Konzertsaal .
Für das Abendessen wollten wir auf Nummer sicher gehen und beim Bahnhof in den Restaurantpassagen von Takashimaya unser Glück versuchen. Auf dem Weg dorthin noch ein paar Stimmungsfotos vom Wissenschaftsmuseum, einem japanischen, erdbebensicheren Rohbau sowie dem architektonisch sehr ausgefeilten Mode Gakuen Spiral Tower (モード学園スパイラルタワーズ), einem Hochhaus mit Hubschrauber-Landeplatz. Dort befindet sich u.a. ein Gourmet-Restaurant, über das ich 2009 etwas geschrieben hatte.
Von der 15. Etage des Takashimaya-Gebäudes, wo sich die Restaurant-Etagen befinden, hat man eine sehr schöne Sicht auf die Stadt. Und auf dem Dach des gegenüberliegenden Gebäudes erblickten wir ebenfalls verheissungsvolles: ein echter Okujou-Biergarten, also ein Dach-Biergarten! Vielleicht könnten wir dem endlich mal einen Besuch abstatten.
Zum Abendessen entschieden wir uns wieder einmal für Soba-Nudeln. Es gab einige interessante Restaurants, an denen jedoch schon sehr viele Leute warteten. Nicht so beim Soba-Restaurant, was wohl zu wenig speziell war, aber trotzdem gut. Nach den vielen Sushi-Tagen taten die kalten Nudeln wieder sehr gut. 🙂
In den Biergarten gingen wir aber an diesem Abend nicht mehr. Denn wir waren etwas müde vom Reisetag. Vor allem wollten wir noch etwas das schöne Bad mit Rotemburo (Aussenbecken) im Hotel geniessen, dass sich ja im 14. OG unseres Hotels befindet. Eigentlich hatten wir nur deshalb wieder dieses Hotel gebucht, und würden dafür für vier Nächte die Enge des „SemiDouble-Zimmers“ in Kauf nehmen. Luxus ist halt immer relativ. 🙂