仙台にいろいろな場所見たいでした。仙台城跡、宮城県美術館、瑞鳳殿 を見に行きました。
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Heute war ein Sendai-Tag geplant, denn wir hatten von der Stadt – ausser dem Weg zur Mediathek und der dortigen Umgebung – ja noch nicht viel gesehen.
Vor dem geplanten Museums-Besuch (Miyagi Museum of Art) radelten wir durch die Stadt entlang der grossen Strassen Richtung Westen zum ehemaligen Burgberg. Es war (natürlich) wieder sehr heiss, und (natürlich) ging es wieder ordentlich bergan, so dass wir (natürlich) wieder schweissgebadet an der Einfahrt ankamen.
Die Strasse war eigentlich immer noch gesperrt wegen Reparaturarbeiten. Hier hatte das grosse Erdbeben vom letzten Jahr doch recht gravierende Spuren hinterlassen. Trotzdem fuhren wir weiter, und so beäugten uns die Bauarbeiter am Eingangstor dann auch recht überrascht, wir durften dann aber unsere Velos am Rand der Strasse abstellen.
Auf dem Plateau selbst befindet sich noch ein Tempel, hier gefiel uns vor allem der nach buddhistischen Jahrestieren eingeteilte Ständer für die Zettelchen der nicht so guten Wünsche. Diese lässt man am Tempel, da können sie kein Unheil anrichten.
Bei der Rückfahrt nach unten mussten wir dann noch die lustigen Absperrungen fotografieren…
Das Miyagi Museum of Art liegt ein Stück weiter am Fusse des Hügels, ein etwas amerikanisch anmutender Bau. Dort gab es eine interessante Ausstellung eines japanischen Malers zu sehen, zudem noch die Sammlung, u.a. mit einigen Werken von Klee, wegen denen unsere Freundin und Kunsthistorikerin Marie vor einigen Jahren nach Sendai gefahren war und diese begutachtet hatte.
Zudem gab es noch einen grösseren Teil mit westlichen Skulpturen und einem (lokalen?) japanischen Künstler. Hier eine dicke Katze von Botero.
Im Museums-Café mit einem netten Angebot an „Yoshoku“, also westlichen-italienischen Speisen – assen wir dann zu Mittag. Es war rappelvoll, ein Treffpunkt von Müttern und ihren kleinen Kindern, die sich dort offenbar die Zeit vertreiben. Der Rest des Publikums bestand dann aus bereits pensionierten älteren Damen sowie ein, zwei jüngeren Pärchen.
Danach versuchten wir ohne Stadtplan den Weg zum Date Masamune-Mausoleum Zuihoden (瑞鳳殿) zu finden. An sich kein schweres Unterfangen, die Richtung kannten wir, aber die grossen Sendai’er Strassen zwangen uns zu einem etwas lästigen Auf- und Ab. An sich sind diese Übergänge ja sehr praktisch, aber an den Fussgänger und Velo-unfreundlichen Konstruktionen kommt hin und wieder zum Vorschein, dass Japaner halt (auch) eine rechte autophile Nation sind.
Das Mausoleum selbst ist nicht mehr original erhalten, es istim zweiten Weltkrieg vollkommen zerstört worden. In diesen Ferien fiel uns besonders auf, dass den amerikanischen Bombardements wirklich sehr vieles zum Opfer gefallen war: Schlösser/Burgen, Tempel, und natürlich unendlich viele Häuser aus Holz, die – im Gegensatz zu kulturellen Gütern – ja nie wieder entsprechend aufgebaut worden waren.
Hier hat man also das Mausoleum, dessen Eingang man über eine athmosphärische Steintreppe erreicht, im Stil des späten 16. Jahrhunderts wieder rekonstruiert.
Es erinnerte uns deshalb etwas an Nikko bzw. den Toshogu Schrein in Shizuoka. Angeschlossen ist auch ein kleines Museum, in dem man mehr über die Geschichte und den eingeschreinten Date Masamune erfährt. Alles jedoch eine überwiegend japanische Angelegenheit, wir konnten nicht sehr viel lesen.
Auf dem Rückweg ins Stadtzentrum kamen wir an einem kleinen Marktviertel vorbei, eigentlich nur zwei kurzen Strassen. Aber hier kaufen offenbar viele Sendaier ihr Gemüse, Obst sowie frischen Fisch.
Wir radelten noch etwas herum, guckten noch in einen Buchladen (ohne Japanisch-Lernmaterialien) und mit einem Schlenker landeten wir dann wieder bei unserem Supermarkt mit dem feinen Angebot an Sushi, Salaten und weiteren Delikatessen, mit denen wir uns wieder das letzte Abendessen in Sendai gestalten würden. Natürlich wie immer begleitet von einer Dose guten Sapporo-Biers.