Les Sables d’Olonne – La Rochelle / Île de Re

Montag, 19.9.
Am nächsten Tag gibt es nur Sightseeing in Les Sables d’Olonne  (Fahrtstrecke  28 km)

Dienstag, 20.9.
Les Sables d’Olonne – Marais de la Guittière – La Tranche s/M – L’Aiguillon s/M – Pont du Brault –  Marans
(Fahrtstrecke  104 km, Fahrzeit 6:30h, Schnitt 16 km/h)

Ab Sables d’Olonne geht die Route entlang der D328, nun, ausserhalb der Saison, fast ohne Verkehr, so dass wir das Gefühl haben, es wäre Sonntag. Sehr schön ist die Wegführung durch das Marais de la Guittière, wo wir dann doch mal ein Schild falsch interpretieren und uns kurz verfahren. Die Beschilderung von „Vendée à velo“ ist zwar weiterhin perfekt, aber man sollte manchmal doch seine Augen aufsperren. 🙂

Weiter im Zickzack durch den Küstenwald, via La Tranche, die Strecke ist nun mehrheitlich flach. Kurze Pause mit Meeresblick auf die grossartige Plage des Conches.
Wir sehen zwei Reiter am Strand galoppieren – mein Kindheitstraum!!!

Aber kein Laden, keine Bäckerei weit und breit. In L’Aguillon  sur Mer kann Thom dann glücklicherweise frisches Baguette aus einem Automaten ziehen. Eine prima Erfindung, das war ja wohl längst überfällig! So können wir einige Kilometer später endlich pausieren.

Wir haben dort nette Zuschauer, die sich entzückt eines knochentrockenen Stück Alt-Baguettes annehmen. Fremde Tiere soll man ja nicht füttern. Aber das fiel uns hier schwer.

La Rochelle ist schon sichtbar am Horizont, aber wir folgen weiter der ausgeschilderten Route, Richtung St. Michel en l’Herm durch die Weiten des westlichen Marais Poitevin: Landwirtschaft, riesige Maisfelder und Bauern in edlen, gigantischen Hochleistungstraktoren. Es leben die Landwirtschaftssubventionen. Wo diese Gigatonnen von (Futter-)Mais bloss landen??
Vermutlich im Magen der in Frankreich weit verbreiteten, weissen Charolais-Rinder. Auf das der Konsument jeden Tag sein Steak auf den Teller bekommt.

Ebene, soweit das Auge reicht (Norddeutschland kann nicht flacher sein…). Wir strampeln ohne Ende über holperige Pfade, entlang von Wirtschaftswegen, durch die Felder und über Wasserläufe, teilweise fehlt die Beschilderung wegen Bauarbeiten. Hier helfen unsere Karten. Nach 104 km erreichen wir endlich Marans, wo es neben unserem Appartementhotel „Parc & Suites Marans“ glücklicherweise auch einen riesigen Supermarkt gibt. Langsam wird das Vorhandensein eines Lebensmittelladens zum entspannenden Faktor auf der Reise. 🙂

Selbstgekochte Pasta mit Fenchel plus einem schönen Côtes du Rhône haben wir uns nach dieser ersten 100 km-Tour verdient. Und einen ungestörten Schlaf in den Weiten des Marais Poitevin. Nur gelegentliches Entenquaken unterbricht die nächtliche Ruhe.

Mittwoch, 21.9.
Marans – La Rochelle
(Fahrtstrecke  29.5  km,  Fahrzeit  1:55h, Schnitt 15.30  km/h)

In der Feriensiedlung werden uns in der Früh die Croissants & das Baguette ans Appartement gebracht! Das Körbchen mit restlichen Utensilien hatten wir schon am Abend erhalten. So können wir unser Frühstück selbst zubereiten.

Die Route entlang des „Canal de Marans à la Rochelle“ (eine längere Alternative führt über Esnandes) ist weiterhin flach, entlang des Kanals gut geschottert, streckenweise aber etwas sehr rustikal, sprich recht holprig.

Zudem scheint es eine neue Wegführung via Dompierre zu geben (oder haben wir uns verfahren?). Immerhin können wir dort eine kleine Kaffee-(und WC-)Pause einlegen. Ab Dompierre suchen wir dann wieder den Weg entlang des Kanals, der dann bis ins Zentrum von La Rochelle führt.  Nach der gestrigen Langtour sind die ca. 30 km ein gemütlicher Erholungsausflug. Wir erreichen die Stadt am frühen Nachmittag und können gleich unser Zimmer im IBIS La Rochelle Centre*** beziehen. Es folgt ein nachmittägliches Sightseeing mit Waschsalon-Unterbruch.

Donnerstag, 22.9.
Sightseeing La Rochelle

Freitag, 23.9.
Ausflug La Rochelle – Île de Ré – La Rochelle
(Fahrtstrecke 87 km,  Fahrzeit  5:11h, Schnitt  16.80 km/h)

Von La Rochelle aus gibt es zwar eine grobe Beschilderung Richtung Île de Ré, jedoch verlässt man sich besser auf die Velo-Karte der Touri-Info. Der Radweg über die gut 2 km lange Brücke ist sicher abgetrennt. Somit fährt es sich ganz entspannt, während die Autos und Lastwagen vorbeidonnern.
Auf der Insel selbst wurden phantastische Verhältnisse zum Velo-/Radfahren geschaffen: Separate Routen, prima Beschilderung, 100%ig flach und immer in Meeresnähe. Wir fahren von La Flotte (Kaffeepause) nach St. Martin de Ré (Mittagessen) und dann weiter durch die Marais nach Ars en Ré.

Mit Fotostopps und Stadtbesichtigungen wird es schnell 17 Uhr, und wir müssen dann zügig entlang der D201 (nicht schön, aber schnell) zurückstrampeln. La Rochelle erreichen wir dann gegen 19 Uhr bei Dämmerung. Im Herbst wird es leider schon früh dunkel.
Die Île de Ré hat uns besser gefallen als Noirmoutier. Etwas elitärer und teurer vielleicht, besser erschlossen, aber weniger bebaut und überfüllt. Schade, dass wir die Île d’Oléron nicht noch vergleichen können. Auf einer nächsten Reise vielleicht?

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