Donnerstag, 23.8.18
Ein ausführlicherer Besuch in St. Jean de Luz durfte auf dieser Reise natürlich nicht fehlen. Das Wetter zeigte sich allerdings etwas durchwachsen, und Thom fühlte sich etwas krank. Klassische Sommer-Erkältung. Also war – auch nach der gestrigen ausgiebigen Velotour – ein gemütlicher Tag angesagt und wir liessen auch unsere Räder in Bayonne zurück – mit etwas gemischten Gefühlen, wegen Klaugefahr. Wir hofften jedenfalls, einen einigermassen sicheren Platz gefunden zu haben.
Heute mussten wir uns wenigstens um mangelnde Züge keine Sorgen machen. Auf der Strecke Hendaye – Bordeaux gibt es vom langsamen TER bis zum TGV Verbindungen für jeden Geschmack. Mit dem TER dauert es nur 25 Minuten. Chic.
Hier der äusserst schmucke Bahnhof von St. Jean de Luz, auf baskisch übrigens „Donibane Lohizune“, der architektonisch an die grossen Zeiten der Seebäder erinnert.
In der pittoresken Altstadt lässt es sich gut bummeln, wobei das Angebot teilweise höchst fragwürdig, da natürlich sehr touristisch ist. Das Restaurantangebot ist immens, aber auch nicht immer unzweifelhaft. Jetzt, zur Ferien-Hauptsaison, waren natürlich die Massen unterwegs. Naja, wir halt auch mal mittenmang dazwischen.
An der Grande Plage. Das Baden in der grossen, natürlichen Bucht ist wunderbar, da einem hier mal die Atlantikwellen nicht das Leben schwer machen.
Ein Blick über den Hafen zum Ortsteil Ciboure.
In der Innenstadt von St. Jean de Luz
Eine der Hauptsehenswürdigkeiten der Stadt ist die Kirche St. Jean-Baptiste, in der der Sonnenkönig Louis XIV im Jahr 1660 die spanische Königstochter/Infantin Maria-Théresia geheiratet hat.
Das Haus unten hat daher die Bezeichnung „Haus der Infantin“ – sie war dort untergebracht. Merkwürdig sich vorzustellen, wie damals der Hofstaat mit all den Adeligen den kleinen Fischerort in Beschlag nehmen musste. Die Hochzeit diente ja der Befriedung der bisherigen Kriegsgegner Frankreich und Spanien.
Hier wieder das obligatorische Rathaus-Foto (Hôtel de Ville).
Nach dem Mittagessen in einem der vielen Restaurants (o.k., but nothing special) gingen wir an die Grand Plage. Endlich konnte ich mal ins Wasser hüpfen und einen ausgiebigen Schwumm im Meer geniessen! Wegen seiner latenten Erkältung sparte sich Thom das Bad und passte auf unsere Sachen auf. Der Strand war – vielleicht wegen des nicht zu heissen Wetters – nicht übervoll.
Gegen 17 Uhr waren wir dann wieder am Bahnhof. Feierabend! Und zurück in Bayonne warteten unsere Fahrräder wohlbehalten auf uns. Glück gehabt! 😉