Am Dienstag Morgen fuhren wir relativ zeitig mit dem Bus aus Unzen ab, nachdem wir nochmals ein sehr üppiges Morgenmahl bezwangen.
Das ist das Problem bei der traditionellen Unterbringung: sie ist stets mit einem reichhaltigen Abendessen und Frühstück verbunden, die man eine Übernachtung lang sehr geniessen kann.
Und in japanischen Hotels ist eine Übernachtung eher die Regel. Die Küche ist meistens erstklassik.
Spätestens am zweiten Tag folgen Ermüdungserscheinungen und totale Übersättigung.
Fukuoka erreichten wir dann gegen Mittag. Unser sehr angenehmes Hotel liegt ca. 10 min. vom Bahnhof entfernt. Wir haben ein sehr geräumiges, grosses Zimmer im 13. Stock (Koffer öffnen und Bewegungsfreiheit kein Problem) und sogar ein Thermalbad im Haus, das gratis benutzt werden kann.
Nach den letzten Wochen in der Provinz müssen wir uns wieder etwas an eine „richtige“ Stadt gewöhnen. Fukuoka oder auch Hakata ist eine Grosstadt mit 1,5 Millionen Einwohnern und allem, was dazu gehört (Platz 8 der japanischen Städteliste). Sie ist das Wirtschaftszentrum des Südens, sehr lebendig, und wie in anderen grösseren japanischen Städten kann man Shoppen bis zum Umfallen. Oder bis das Konto leer ist, denn es gibt hier jede Menge Edelboutiquen.
Aber auch vor dem Shoppingtempel findet man einen kleinen Ort der Besinnung in Form eines Shinto-Schreins.
Mit unseren Birdys kommen wir hier gut vorran, auch wenn es dabei etwas dynamischer zugeht als in Matsuyama (Artikel folgt).
Eine der Sehenswürdigkeiten ist der Fukuoka-Tower. Wir hatten aber keine Lust, ihn zu besteigen. Auch nicht mit Aufzug.
Trotz bestem Wetter gingen wir ins Museum und in die grosse öffentliche Bibliothek. Sie haben sogar die Süddeutsche Zeitung abonniert, Respekt!
Die Kirschblüte ist hier schon fast vorbei, es fangen aber die Azaleen (oder Rhododendren?) an zu blühen, sehr farbenfroh.
Abends, wenn die Geschäfte geschlossen haben, werden in den Strassen mobile Imbisstände aufgebaut. Es riecht dann überall sehr gut nach Essen. Das meiste ist gebratenes Fleisch (Spiesschen) oder auch Ramen oder Udon (Suppe) mit Fleischeinlage, also leider nichts für uns. Schade, denn ich glaube, es ist nicht schlecht, denn die Einheimischen nutzen das am Abend intensiv.
Dann ist auch alles kunterbunt erleuchtet.
Auch wenn die Stadt viel bietet, so ist sie ’nur‘ unser Stützpunkt für Ausflüge in die Umgebung. Dort gibt es nämlich viel Spannendes zu entdecken.