Heute war wieder mal ein reiner Reisetag (ausgerechnet am 30.11.) … Das nächste Ziel war Imari, Präfektur Saga, Kyūshū, also noch viel weiter im Westen.
Unser schönes Hotel Dormy Inn verliessen wir jedenfalls mit Bedauern. So schön und komfortabel würden wir es so bald nicht wiederhaben. 😉
Um von Shimonoseki nach Imari zu reisen, hat man verschiedene Optionen. Wir wählten eine speziellere, etwas langsamere Variante via Karatsu und der Chikuhi-Line.
Von Kokura bis Hakata fuhren wir jedoch trotzdem etwas schneller, da wir in Hakata sicher den Anschluss bekommen wollten. Und zum anderen bot sich so die Gelegenheit, Tokyu Hands und Yodobashi Hakata noch einen schnellen Besuch abzustatten.
Im Bahnhof Hakata war es natürlich voll und hektisch. Aber wir schafften es tatsächlich, unser Gepäckstück (2x Koffer plus 2x Birdy) beim Yamato-Schalter zu deponieren (ein Geheimtipp). Billig war das zwar nicht, aber das war es uns Wert.
Denn bei Tokyu Hands fand Thom endlich nochmals ein zweites Küchenmesser. Und ich bei Yodobashi eine neue, stabilere und supergünstige Kameratasche.
Da wir ja zudem noch den Auftrag hatten, nach einem Reiskocher (Exportmodell) zu schauen, nahmen wir auch noch diese Abteilung unter die Lupe – und waren ziemlich überrascht, wie teuer die 220V-Kocher waren. Sie sind viel teurer als vor 10 Jahren (da hatten wir unseren gekauft). Wir haben ein Edel-Modell für CHF 900 gesehen. :-0
Unser böser Verdacht: Die einkaufswütigen Chinesen und Koreaner sind mal wieder schuld. Denn in China und Korea hat das Stromnetz ebenfalls 220V. Die japanischen Reiskocher, die man wegen der 100-110V-Spannung ja nicht nutzen kann, sind mindestens um die Hälfte billiger… Im Internet sind sie Exportmodelle günstiger, können aber nicht ins Ausland verschickt werden. Alles eine ganz perfide, abgekartete Sache…
Unser nächster Zug war interessanterweise zuerst eine U-Bahn der Kuko Line ab Hakata und wurde ab dem Bahnhof Meinohama dann ein Zug der Chikuhi Line nach Karatsu.
Anfangs ziemlich voll wurde der Zug dann mit jedem Bahnhof leerer. Und nach einer Fahrt von 1 Stunde und zwanzig Minuten war es nur noch eine Handvoll Personen, die in Karatsu ausstieg. Dort wartete bereits das Wanman-Bähnchen, das nach Imari fuhr.
Die Strecke ist von Japan Rail schauderhaft schlecht bedient, es fahren nur ganz wenige Züge pro Tag. Dafür gondelt die eingleisige Strecke sehr gemütlich durch das Land, vorbei an kleinen Bahnhöfen (mehrheitlich nicht bedient, hier Yamamoto).
In Imari waren es dann nur noch knapp 10 min. Fussweg zu unserer nächsten Herberge, dem Imari Grand Hotel. Dessen grosse Zeit ist vielleicht schon etwas vorbei, aber es ist alles da, was man braucht, und die Angestellten sind wirklich extrem freundlich und hilfsbereit. Und ein Bad gibt es auch, wenn auch ohne Rotemburo. Hauptsache ein heisses Becken fürs abendliche Aufwärmen. Und das Frühstücksbuffet ist ausgesprochen lecker.
Zugegeben: Meinen Geburtstag hätte ich mir auch spezieller vorstellen können. Aber so war der Tag in jedem Fall entspannend. 🙂