Montag war unser letzter Tag in Fukuoka, den wir nutzten, um nochmals gemütlich per Velo durch die Stadt zu streifen. Zuerst zu Canal City, einem riesigen Einkaufskomplex mit interessanter Architektur.
Da fuhr z.B. auch ein Info-Roboter herum, den man fragen konnte, wo sich welches Geschäft befindet (es gibt dort ca. 100 Läden). Natürlich waren wir zu doof dafür, aber die Damen nach uns hatten ihre helle Freude damit.
Danach radelten wir einfach herum und entdeckten allerlei Interessantes, z.B. ein historisches Haus, oder mitten zwischen den Hochhäusern einen kleinen Schrein.
Es wurde Mittag, und Fukuokas Angestellte gingen zum Essen.
Wie in allen japanischen Städten versucht man auch in Fukuoka, der Veloflut Herr zu werden. Hier gibt es das Zahlmodell.
Ob 10 min. oder 1 Tag, man zahlt immer gleich. Einmal haben wir versucht zu mogeln, und stellten unsere Fahrräder einfach so dazwischen. Da kam doch gleich ein Aufseher und schloss unsere Räder an. Wir mussten sie dann mit YEN 100 (=CHF 1.30) wieder freikaufen.
Komischerweise war dann das edle Veloparkhaus, das wir aufsuchten, kostenlos. Vielleicht ist es vom Kaufhaus gesponsert.
Die meisten japanischen Städte haben ein quadratisches Grundmuster. Das macht die Orientierung eigentlich recht leicht. Und es macht sehr viel Spass, durch die kleineren Strassen zu radeln.
Man entdeckt dann viel Spannendes: Zwischen Wohnhäusern taucht dann plötzlich eine Pachinkohalle, eine kleine Marktstrasse oder ein traditioneller Handwerksbetrieb auf.
Irgendwann musste ich auf Thom warten, der an einer Ampel hängen geblieben war. Und kam zufällig vor dem kleinen Betrieb eines Messerherstellers zum Stehen.
Die Messer sahen gut aus, und so musste ich natürlich eines kaufen. Der Meister erzählte uns stolz, dass sogar das Fernsehen vor kurzem bei ihm gewesen ist. Er ist wohl der letzte Hersteller in Fukuoka.
Wir verstanden zwar von dem, was er so alles sagte, nur ein knappes Drittel, aber dafür hat es immerhin gereicht.
Gerne hätten wir noch in der grossen Asahi-Bierbrauerei vorbeigeschaut, aber da waren wir dann leider zu spät dran. So bummelten wir nochmals etwas durch den Elektronikriesen Yodobashi. Thom nahm nochmals die „電子辞書“, die elektronischen Wörterbücher unter die Lupe.
Genial praktisch, jeder in Japan besitzt so ein Teil. Unsere Lehrerinnen haben uns auch empfohlen, einen zu kaufen, und wir würden das auch zu gerne tun. Aber: Das Bedienermenü ist einfach nur auf Japanisch. Da müssten wir erstmal die japanische Bedienungsanleitung übersetzen. Fleissarbeit für die nächsten Jahre. Von dem her konnten wir uns nicht zum Kauf durchringen …