Einkaufen – 買い物する

Einkaufen in Japan ist immer wieder ein Erlebnis. Wir könnten stundenlang durch die Regale streifen und Interessantes entdecken. Es gibt wirklich unglaublich viel, was man noch nicht gesehen hat, insbesondere an Lebensmitteln. Hin und wieder wird es auch zum etwas frustrierenden Erlebnis, denn man ist im Kanji-Dschungel einfach verloren.

Grosse Supermärkte hier unterscheiden sich im Prinzip nicht von unseren. Anders ist natürlich, was sich in den Regalen tummelt, und da kommen wir dann hin und wieder ins Grübeln und Rätseln.

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Beim Gemüse ist es nicht so schlimm, da sieht man ja noch, was in der Packung ist. Wobei wir viele Gemüsesorten natürlich nicht kennen und manchmal nur mutmassen, was es sein könnte und wie man es zubereitet.

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Oft heisst die Devise: Probieren geht über Studieren, und so haben wir dies entdeckt:

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Es enthält irgendwelche Algen, Grünzeug, Möhrchen und Wasabi (grüner japanischer Meerrettich). Schmeckt über Reis supergut.

Interessant wird?s auch beim Kühlregal: Das Tofu- und Fertignudelangebot (Ramen, Udon, Soba, ?) ist gigantisch. Dagegen ist das Käseangebot natürlich extrem überschaubar.

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Es ist übrigens ein Märchen dass Asiaten keine Milch bzw. Milchprodukte trinken oder essen. Nur wenig mehr Personen als in Europa haben die sog. Laktoseintoleranz, d.h. sie können keine Milchprodukte verdauen.
Das heisst, dass das Angebot an Milch und Milchprodukten wie Joghurt und Pudding in Japan (ggf. vielleicht auch in China und Korea) überraschend gross ist. Bei den Naturjoghurts wird es dann interessant, denn viele sind mit allerlei speziellen Dingen für das noch optimalere Wohlbefinden angereichert (irgendwelche Lactobacillen). Wenn das Joghurt schüttelt und irgendein Granulat raschelt, dann hat es wohl ein ?bakterielles Zusatzpäckchen? dabei. Bisher konnten wir uns noch nicht zum Kauf entschliessen ….

Die Fleisch- und Fischtheken sind ebenfalls sehr gross und von der Menge her in etwa das gleiche Angebot. Das meiste ist sehr frisch abgepackt und die Qualität (insbesondere des Fisches) ist natürlich mit dem, was bei uns angeboten wird, nicht zu vergleichen.
Fisch kann man hier immer bedenkenlos kaufen, um die Frische braucht man sich keine Sorgen zu machen. Nie haben wir in Japan erlebt, dass Fisch gerochen hat. Im Supermarkt kann man auch bedenkenlos Sushi kaufen, die sind gut und sehr günstig. Für richtig gute Sushi geht man aber sonst ins Sushi-Restaurant.

Das Fleisch hat eine andere Optik als bei uns: hier gilt es als gut, wenn es fett gemasert ist und nach etwas schmeckt. Das teure Highlight wäre hier Kobe-Beef, von sehr glücklichen Rindern, die Bier trinken dürfen und massiert werden.

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Dass Japaner ausnahmslos von Reis leben stimmt nicht wirklich oder nicht mehr. Natürlich wird sehr viel Reis gegessen. Aber es gibt neben den verschiedenen Nudelsorten (Soba, Ramen, Udon) auch Brot, Toast und süsses Gebäck (Pastrys). Nach meinem Eindruck sind vor allem die süssen Teilchen total beliebt, z.B. zum Frühstück. Auch bei Starbucks sind Muffins und Sandwiches ein Hit. Nicht jeder speist so traditionell wie wir ? 🙂

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Wo wir noch überhaupt keinen Durchblick haben sind die endlosen Regale mit unterschiedlichen Typen von Sojasauce, Miso-Arten, Saucen überhaupt, Gewürzen, etc. Da werden wir noch einige Ferien lang die falschen Fläschchen/Packungen erwischen.

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Bei den Putz- und Drogerieartikeln ist es auch hin und wieder schwierig. Die Rettung sind bebilderte Gebrauchsanweisungen auf der Packung, die erläutern, dass es sich z.B. um einen Textilerfrischer handelt und nicht um ein Badputzmittel. Die Flaschen sehen ziemlich gleich aus.

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Immerhin haben wir letzte Woche bereits erfolgreich Waschmittel gekauft. Wir sind stolz auf uns, denn wir hätten ja auch den Weichspüler erwischen können …

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