Bier in Japan – 日本のビ-ル

Was alkoholische Getränke anbelangt, wird in Japan natürlich nicht nur Sake (Reiswein) getrunken. Beeindruckend ist vor allem das grosse Angebot an Bier. Richtiges Bier ist nach dem Reinheitsgebot gebraut und wirklich gut. Die grossen Marken heissen Sapporo, Kirin, Asahi, Yebisu und Suntory, und die haben wiederum unterschiedliche Sorten im Angebot.

Steht man dann vor dem Bier-Kühltheke, scheint das, was dort steht, erst einmal unüberschaubar.

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Und nun ist es wichtig (fast überlebensnotwendig!) zu wissen, dass etwa nur ein Drittel der vielen Dosen aus richtigem, echtem Bier besteht. Der Rest ist „Happoshu“ (=falsches Bier), ein Gebräu mit wenig Malz und aus irgendwelchen komischen Ingredienzen zusammengebraut. Es schmeckt zwar bierähnlich, ist aber nicht wirklich Bier.
Diese Falschbiere wurden kreiert, um die Alkoholsteuer in Japan zu umgehen, die sich nach dem Malzgehalt richtet. Sie fallen unter die Rubrik „Alkopops“.
Unsere Empfehlung: Finger weg von billigen Sorten. Die grossen Marken Sapporo, Kirin, Asahi und Suntory kaufen, beim Dosenaufdruck auf das Reinheitszeichen „生“ (nama heisst hier echt, ursprünglich) achten und lieber etwas mehr bezahlen. Dann kann nichts schief gehen. Die Dose Bier kostet im Kombini ca. 285 YEN, das sind etwa 3.30 CHF.

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Apropos Dosen: Ja, das japanische Bier wird fast ausnahmslos in Alu-Dosen verkauft. Auf die Mülltrennung und das Recycling wird aber grossen Wert gelegt. So wird das schlechte Gewissen etwas beruhigt. Und immerhin: Im Restaurant kommt das Bier in Glasflaschen oder im Offenausschank.

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Hier muss man dann nur noch wissen, was man sagen muss, um z.B. an zwei Biere zu kommen. In Japan gibt es nämlich unterschiedliche Zählwörter für unterschiedliche Gegenstände. Rundes wird anders gezählt als Flaches, Maschinen anders als Menschen, kleine Tiere anders als grosse Tiere usw., usw..

Und so werden Biere in Flaschen anders gezählt als Bier in Gläsern. Zwar wissen wir jetzt Bescheid, aber trotzdem ist nicht immer sicher, wie man bestellen muss. Möchte man zwei Bier uns sagt „futatsu biru“, ist die Verwirrung gross, wenn es nur Bier in Flaschen gibt. Da muss man dann gleich umdenken und „nihon biru“ bestellen. Oder halt umgekehrt.

Die Japaner wissen auch nicht immer, wie spezielle Dinge gezählt werden. Wen es interessiert, der kann die hübsche Wikipedia-Liste studieren (siehe Link oben).

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