Bald ist Kirschblüte – 花見

Erst einmal vielen Dank an alle für die zahlreichen netten Feedbacks zum Block. Und eine Entschuldigung an alle, deren Mails bzw. Feedbacks nicht direkt beantwortet habe. Das Bloggen macht zwar sehr viel Spass, aber ich muss gestehen dass ich hin und wieder in Zeitnot komme. Denn erstens ist ein Beitrag leider nicht so schnell fabriziert, wie man vielleicht denkt, und zweitens waren wir die letzten beiden Wochen recht intensiv mit dem Japanisch-Lernen beschäftigt. Nun ist der Intensivkurs aber zu Ende. Donnerstag haben wir die Zertifikate bekommen.

Thom auch

Sylvi bekommt ihr Zeugnis

Zum Abschluss gab es eine kleine Party.

Abschlussfest

Klassenkameraden und Lehrerinnen hoffen, dass wir bald einen weiteren Kurs belegen. Wir überlegen uns das ernsthaft.
Die nächste Woche haben wir dann noch täglich 2 Privatstunden am Vormittag. Das heisst etwas mehr Zeit zum Selbststudium und zum Bloggen.

Unsere Zeit in Matsuyama ist schon in einer Woche zu Ende, und wir sind schon jetzt etwas traurig. Dass wir uns hier sehr wohl fühlen, ist hoffentlich rübergekommen. Mit dem Wetter haben wir bisher eine kleine Glückssträhne (ich will nichts verschreien), bis auf letzten Sonntag war es immer trocken. Bis Mitte nächster Woche wird es die Kirschblüte hoffentlich noch geschafft haben, damit es noch etwas mit der Hanami wird, der ‚Blütenbetrachtung‘.

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Auch wir haben uns inzwischen vom allgemeinen Sakura-Fieber etwas anstecken lassen. Täglich wird im Fernsehen (in den Nachrichten) berichtet, wo die Sakura, die Kirschblüte, bereits aufgeblüht ist bzw. wann sie das zu tun gedenkt.
Durch den Kälteeinbruch in der vergangenen Woche ging es nun doch nicht so schnell wie erwartet. In jedem Fall ist es faszinierend, täglich im Park oder oben auf dem Schlossberg zu schauen wie weit die Blüten und Bäume schon sind.

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In Deutschland und der Schweiz sind blühende Bäume ja eher in Gegenden mit Obstbäumen anzutreffen. Hier ist es anders: Die japanischen Kirschbäume stehen überall in den Parks und auch vereinzelt in den Wäldern. Sie tragen keine (essbaren) Früchte, haben aber besonders viele Blüten. So leuchten die Bäume in weiss-rosa überall als helle Tupfer zwischen dem noch nicht vorhandenen Grün – oder zwischen weniger bunten Häusserfassaden.

Heute waren wir in der Mittagspause noch rasch im Dogo-koen, dem Park von Dogo spazieren, und wir konnten schon die ersten ernsthaften Hanami-Aktiväten beobachten.
Stände mit Snacks, Bier und heissen Imbissen lauern nun auf Kundschaft.

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Mit blauen Plastikplanen und Matten werden die „Claims“ für die Gruppen (Arbeitnehmer, Freunde, Familien) schon frühzeitig gesichert. Zur grossen Feier wird dann jede Menge Futter und insbesondere Sake bzw. weitere Getränke mitgebracht. Dann sitzt man auf den Matten, freut sich, lässt alle Hemmungen fallen und bewundert die Blütenpracht. Damit man diese auch in der Dunkelheit sieht, sind in den Parks Lichterketten angebracht.

Die Schuhe bleiben draussen/davor

Wir hoffen wirklich sehr, dass wir nächste Woche mit einer Japanisch-Kollegin an einem Gruppen-Hanami teilnehmen können, um die Festivitäten hautnah mitzubekommen. Ansonsten hätte ich das Gefühl, Japan nicht wirklich erlebt zu haben.

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P.S.: Fast hätte ich es vergessen: Vor Betreten der Plastikplane werden natürlich die Schuhe ausgezogen und hübsch ordentlich davor gestellt.

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