Bahnhofs-Sound Japan

An den Bahnhöfen in Japan geht es ein klein wenig anders zu als bei uns. Geordneter. Lauter. Musikalischer.

Da gibt es zum Beispiel die „Bahnhofssperre“, die Kaisatsuguchi 改札口 (hier am Beispiel Ueno/ Tōkyo, und in Tokushima/Shikoku). Zutritt und Austritt zu den Bahnsteigen erfolgt nur durch diese, unter den wachsamen Augen der Angestellten. Man schiebt sein Ticket ein oder legt seine Chipkarte drauf. Wenn etwas nicht gültig ist, wird der Durchgang umgehend gesperrt. Schwarzfahren? Ich wüsste nicht, wie ich das hinkriegen sollte.

Dann stellt man sich brav an den am Bahnsteig gekennzeichneten Abschnitten an, und zwar in der Reihe. Am Tōkyoter Bahnhof Shinagawa ist dies sogar besonders ausgeklügelt: Eine Spur zum Aussteigen, Spuren für die Expresszüge pro Zielrichtung, Spuren für die Lokalzüge etc. Nichts bleibt dem Zufall überlassen, damit es kein Chaos gibt.

Sobald ein Zug einfährt, gibt es einen Höllenlärm: Ansagen, die charakteristische und individuelle „Bahnhofsmelodie“, die auch Halbschlafende an den Ausstieg erinnert. Und natürlich 1000 Ermahnungen, auf was man alles aufpassen soll: Wo man hintritt, dass die Türen sich schliessen, dass der Zug gleich wieder abfährt. Hier ein kleiner Videoeindruck an der Yamanote-Line im Bahnhof Shimbashi.

Weckt ganz grosses Sehnsuchtsgefühl nach Japan… Zum Glück sind wir hier. 😊

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