Auf nach Japan, zum 11ten!

Dass wir in diesem Jahr nach nur 1 ½ Jahren erneut nach Japan reisen, war bereits Ende 2024 klar. Denn zum einen wollten wir – nach zwei Frühlings-Aufenthalten – wieder in den «Herbst-Modus» wechseln. Zum anderen muss ich (Sylvia) ja auch mein nächstes «Dienstaltersgeschenk»  (15 Jahre ZHAW = 3 Wochen zusätzliche Ferien) einlösen. Also machten wir Nägel mit Köpfen  und buchten im Februar wieder einmal alles fix und fertig durch. Das hat sich immer bewährt, und war auch erstaunlich notwendig, da das nordwestliche Tohoku im Oktober/November beliebt zu sein scheint. Einige Hotels waren bereits ausgebucht. Im Herbst lockt eben die schöne rote Färbung des Laubs.

Leider war ich auch schon mit mehr Vorfreude in die Ferien gefahren, denn wegen der Organisation der  Betreuung meiner kranken Mutter war ich bis kurz vor Abflug mit Telefonieren und Mails stark in Anspruch genommen. Ein gutes Gefühl gab die Vorstellung nicht, so lange weit weg zu sein. Aber die Reise komplett zu stornieren wäre kaum mehr  möglich gewesen. Also Augen zu und los.

Am Zürcher Flughafen war mächtig was los. Wir hatten nicht auf dem Peiler, dass ja die Herbstferien begonnen hatten. Werden wir das nächste Mal beachten…
Trotz des Andrangs gingen die Kontrollen  aber doch recht zügig, und auch der Abflug des mit 334 Menschen vollbesetzten Cathay Pacifics-Flugs nach Hongkong war pünktlich.
In Hongkong brummte uns nach 11,5 Stunden Flugzeit bereits der Kopf, aber es ging 2 Stunden später gleich weiter mit dem Anschlussflug, der ebenfalls vollbesetzt war. Uns schwante bereits, dass in Tōkyō Haneda viel Geduld für die Einreiseformalitäten nötig sein würde…

Die Ankunft in Haneda  ist übrigens eine Premiere für uns. Einige andere japanischen Flughäfen haben wir öfter (Tōkyō-Narita 1x, Ōsaka-Kansai 6x, Nagoya 2x, Sapporo 1x) genutzt, aber interkontinentale Flüge landen normalerweise nicht in Haneda.

Die vier Stunden vergingen zäh, und langsam spürten wir den Schlafentzug. Ein, zwei Powernaps brachten Erleichterung. Zwar hatten wir diesmal Fensterplätze, aber aufgrund des Wolkenmeers war nichts zu sehen. Ausser in der letzten Stunde, da grüsste uns der Fuji-san.

Wie bereits in Kansai im letzten Jahr haben sich die japanischen Behörden auf den stetigen Ansturm der Ausländer inzwischen gut vorbereitet: viele Schalter sind besetzt, «Self Check-in-Stationen» zur Vorbereitung stehen bereit, und dazu jede Menge Personal für das «Crowd management». So war es eine positive Überraschung, nach einer guten Stunde schon am Monorail-Bahnsteig zu stehen. Denn mit unseren zwei Koffern plus zwei Birdys wollten wir wenn möglich noch einen Shinkansen vor 17 Uhr (Pendlerzeit!) ab Tōkyō -Hauptbahnhof in Richtung zu unserer ersten Aufenthaltsstation Uchunomiya erreichen. Das würde nun lässig klappen, und sogar ohne ergänzende Reservierung wegen unseres vieles Gepäcks.

Mit einer schnellen (d.h. ohne Zwischenhalte) fahrenden Monorail erreicht man den Bahnhof Hamamatsuchō in einer guten Viertelstunde. Dann begibt man sich zum Bahnsteig der Yamanote-Ringline Richtung Tōkyō-Hauptbahnhof und steigt dort in den Shinkansen nach Wahl. Sehr unkompliziert, denn diese fahren wirklich alle 20 Minuten. Und da wir dann auch zeitig dran waren, konnten wir uns auf dem Bahnsteig in einer Wartelinie für einen Wagen ohne Reservierung ganz vorne aufstellen (hinter zwei Menschen ohne Gepäck). Ha, niemand mehr konnte uns so den geräumigen Platz für die Birdys streitig machen! Denn in Japan herrscht Ordnung, und der Shinkansen hält Punktgenau an den Wartelinien für die Türen.

Die Fahrt bis Utsunomiya dauerte nur eine gute Stunde, und langsam kam die Erschöpfung nach der langen Reise. Zum Glück hatte Thom unser Hotel direkt am Bahnhof gewählt, wieder einmal ein Candeo Hotel, eine unserer Lieblings-Hotelketten mit japanischem Bad auf dem Dach inklusive. Muss schon sein.

Im Supermarkt unter dem Hotel fanden wir zum Glück noch etwas zum Essen in Form von Sashimi und zubereitetem Gemüse und Salaten, die immer gut sind. Für die Restaurantsuche waren wir bereits einfach zu fertig. Aber nicht zu erledigt, um ein erstes heisses Bad nach 1 ½ Jahren zu geniessen. Kurz darauf war Sylvia nicht mehr ansprechbar.

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